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Wir Menschen spüren eine Vertrautheit zum
Werkstoff Holz und umgeben uns gerne damit
– besonders im Garten, aber natürlich auch im
Wohnbereich.
Der Mensch lebt und arbeitet. Holz tut dies
auch. „Holz lebt. Holz arbeitet.“ So sagt der
Volksmund. Jedes Stück Holz ist ein Stück leben-
dige Natur.
Um besonders im Außenbereich jahrelang
Freude am Holz zu haben, ist ein bisschen Wis-
sen aus dem Holzlexikon nötig.
Generell werden Hölzer in verschiedene Dau-
erhaftigkeitsklassen eingeteilt, die man durch
eine besondere Behandlung (z.B. die Kessel-
druckimprägnierung) positiv beeinflussen kann.
Alle Maße sind Circa-Maße! Holz ist abhängig
von den klimatischen Einflüssen.
Bei Feuchtigkeit dehnt sich Holz aus, bei Tro-
ckenheit gibt es das aufgenommene Wasser
wieder ab und zieht sich somit wieder zusam-
men. Maßtoleranzen bei Holzprodukten sind
also Teil der natürlichen Eigenschaften des
Holzes.
NATUR
PRODUKT HOLZ
An Ihrem Gartenholz werden Sie viele Jahre
Freude haben. Aber auch Gartenholz ist ein
Naturprodukt. So sieht nicht jedes Stück Holz im
Farbspiel aus wie das andere. Außerdem können
auf der Oberfläche von überseeischen Harthöl-
zern stecknadelkopfgroße Löcher auftreten.
Dies sind die sogenannten „Pinholes“, kleine
Wurmlöcher – keine Sorge, Schädlinge leben
nicht mehr darin! Diese Löcher sind Teil der
natürlichen Optik. Sie lassen sich bei Harthölzern
nicht vermeiden.
Harzaustritte
Oberfläche
Imprägniersalze
Farbspiele
Weiche oder harte Harzaustritte – soge-
nannte Harzgallen oder Harztaschen –
können bei Nadelhölzern vorkommen. So-
fern diese im Gehbereich auf Bodendielen
oder an optisch wichtigen Stellen auftreten,
können Sie diese zum Beispiel mit einem
im Fachhandel erhältlichen Entharzer ent-
fernen. Trockenes Harz entfernen Sie am
besten mit einem Stechbeitel.
Unsere heimischen Nadelhölzer neigen
zu einem lebhaften Astbild. Äste gehören
zu ihrem Charakter wobei das Astbild der
Kiefer deutlicher ist als das der Fichte.
Da Äste zum Holz gehören, stellt ihr Auf-
treten ebenso keine Mangelerscheinung
dar wie auch Risse in den Ästen.
Bei der Kesseldruckimprägnierung wer-
den zum Schutz der Holzoberfläche Salze
in das Holz gepresst.
Diese Imprägniersalze reagieren mit
Holzinhaltstoffen und können an einigen
Stellen „ausblühen“. Diese ungefährli-
chen, grünlichen Salzkristallisierungen
verblassen im Laufe der Zeit.
Da Holz ein Naturprodukt ist, ist es
verständlich, dass unterschiedliche Partien
unterschiedliche Farben aufweisen.
Aber auch auf einem einzelnen Stück
Holz entstehen unterschiedliche Farb-
nuancen, welche sich zum Beispiel in der
Pigmentierung des Holzes begründen. Im
Laufe der Zeit vergrauen die Stellen.
Dunkle Stellen
Stockflecken
Raue Stellen
Spannungsrisse
Die dunklen Stellen auf der Holzober-
fläche haben Ihren Ursprung in der
Markröhre, die den Baum durchzog. Wie
auch die Äste und die charaktervollen
Maserungen gehören auch diese Erschei-
nungen ebenfalls zum Naturwerkstoff
Holz und sind besonders bei Nadelhöl-
zern nicht auszuschließen.
Verfahrensbedingt wird bei der Kessel-
druckimprägnierung viel Wasser in das
Holz gepresst. Besonders in der warmen
Jahreszeit kann es bei frisch imprägnier-
tem und somit feuchtem Holz zu Schim-
melbefall und Stockflecken kommen.
Dies ist jedoch nur oberflächlich und be-
einträchtigt die Qualität des Holzes nicht.
Mit einem Tuch oder einer Wurzelbürste
können diese nach dem Trocknen des
Holzes entfernt werden.
Hoch modernste Technik und hochwertige
Hobel und Fräser können insbesondere
an Rundungen und Kappschnitten, in
Astbereichen oder bei quer verlaufenden
Bearbeitungen das Auftreten von rauen
Stellen nicht ganz verhindern.
Holz ändert durch klimatische Einflüsse
und die dadurch bedingte Aufnahme und
Abgabe von Wasser seine Dimensionen.
Risse stellen, solange sie die Tragfähigkeit
des Holzes nicht Beeinflussen, keinen
Mangel dar.
ivan kmit – Fotolia
HOLZ
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